Taekwon-Do in Pfronten

Taekwon-Do gehört zu den "harten Kampfsportarten" wie z.B. auch Karate. Ursprünglich stammt die Sportart aus Korea und wurde erst nach dem 2. Weltkrieg entwickelt (mehr zur Geschichte findet Ihr auf www.itf-d.de oder www.itf-by.de). 

Im Pfronten gehören wir seit 2008 dem Weltverband ITF (www.itf-d.de) an.

Die klassischen Disziplinen im Taekwon-Do sind:

  • Tul (Formenlauf)
  • Matsogi (Partnerübungen)
  • Kampf
  • Bruchtest
  • Selbstverteidigung (Hosinsul)

Diese Disziplinen werden bei den Gürtelprüfungen verlangt, die in Pfronten mindestens einmal im Jahr stattfinden. 

Im Training wird spielerisch darauf hingearbeitet, die spezifischen körperlich-konditionellen und technischen Fähigkeiten dieser Ausdauer-Schnellkraft-Sportart zu erlernen, auszubauen und zu festigen. 

Charakteristisch für den ITF-Kampfstil ist, dass mit Hand- und Fußschutz gekämpft wird. Damit sind auch Handtechniken zum Kopf möglich.  

Gekämpft wird bei der D- und C-Jugend im Punkt-Stop-System (nach einem Treffer erfolgt eine Unterbrechung und die Wertung bevor weitergekämpft wird). Bei der B- und A-Jugend sowie bei den Senioren wird der Kampf im Leichtkontakt (keine Unterbrechungen, Ziel ist ein Punktsieg, das ausknocken des Gegners führt zur Disqualifikation) durchgeführt.

 

Zur Geschichte der Abteilung

Taekwon-Do wird in Pfronten seit über 40 Jahren aktiv betrieben. Zu Beginn trainierten Pfrontener Sportler in anderen Vereinen im Umkreis. 1979 nahm der damalige TSV Vorstand Heinz Mayer die Sportler in der neu gegründeten Abteilung Taekwon-Do auf. 

In den frühen 80er Jahren konnte die Abteilung große sportliche Erfolge auf nationalen und internationalen Wettkämpfen im Weltverband WTF (heute WT) feiern, allen voran Petra Urban die Europa und Weltmeisterin wurde. 

Im Breitensport herrschte Anfang der 90er noch rege Teilnahme. Der Leistungssport nahm dagegen ab, vor allem nachdem sich Abteilungsleiter Willy Martin aus beruflichen Gründen immer weiter aus dem Verein und dem Sport zurückziehen musste.

1994 suchte sich der Verein für die Abteilung eine neue Führung und neue Trainer und fand diese im nahe gelegenen Außerfern in Reutte. Unter der Leitung von Sigurd Prechtl, dem Obmann des Taekwon-Do Vereins Yul-Gok aus Reutte, wurde ein Verbandswechsel durchgeführt. Im BudoCenter Europa fanden die Sportler eine neue Heimat im traditionellen Taekwon-Do.

2002 übergab Prechtl die Führung an Patrick Kunkel und damit wieder an einen Pfrontener. Unter seiner Führung wurde 2003 erstmals in Pfronten ein Taekwon-Do Turnier ausgetragen, dem weitere Turniere folgten. Die Pfrontener hatten damit wieder Blut am Wettkampfsport geleckt. So kam es, dass 2008 der Verein zur ITF, dem zweitgrößtem Weltverband, wechselte. Hier bot sich für die leistungsorientierten Sportler wieder zahlreiche Möglichkeiten sich auf nationalen und internationalen Turnieren zu beweisen. Höhepunkte sind in den vergangenen Jahren die Teilnahme Pfrontener Sportler im Deutschen Nationalteam mit dem 3. EM Platz von Marissa Marcic und der Aufstieg von Andrea Sinner, die bis 2015 in Pfronten trainierte, und 2019 den WM Titel erreichte. Auch nahmen die Pfrontener Sportler erfolgreich an WorldCups u.a. in ganz Europa, Jamaika und Australien teil. Hier belegten u.a. Justin Mörz, Pia Reinsberger und Anja Schichtele Podestplätze.